Implantologie

Dental Lexikon

  1. Zunächst werden wir in unserer Praxis eine gründliche Voruntersuchung machen, bei der eine Übersichtsaufnahme („Orthopantomogramm“, „OPG“ oder „Panoramaschichtaufnahme“) angefertigt wird. Das Knochenangebot und die Lagebeziehung zum Nerven und zur Kieferhöhle können dadurch beurteilt werden. 

  2. Häufig ist es notwendig eine zusätzliche dentale Volumentomographie (“DVT”) anfertigen zu lassen. Das DVT ermöglicht eine dreidimensionale Beurteilung und Erfassung anatomischer Strukturen. Durch ein spezielles Programm entsteht aus den Tomographie-Daten ein maßstabsgetreues virtuelles Bild des Schädels., So kann der exakte Verlauf des Nervens oder das Knochenangebot ermittelt werden. All diese Informationen werden in die Planung einbezogen. So kann unter anderem präoperativ bestimmt werden, ob ein Knochenaufbau („Augmentationsverfahren“) notwendig ist.

  3. Vor einer Implantation werden die übrigen Zähne saniert: der Patient erhält eine professionelle Zahnreinigung und eine Mundhygiene-Unterweisung. Außerdem erfolgt eine ausführliche Aufklärung in Hinblick auf Risikofaktoren (zum Beispiel das Rauchen oder ein schlecht eingestellter Diabetes Mellitus) bei Implantaten, damit diese Faktoren vor dem Eingriff rechtzeitig minimiert werden. Beim Vorhandensein von Zahnfleisch- und Zahnhalteapparaterkrankungen (Gingivitiden und Parodontopathien) müssen diese im Vorfeld therapiert werden.

  4. Der operative Eingriff kann wie bei einer üblichen zahnärztlichen Behandlung unter örtlicher Betäubung stattfinden und ist zum Erstaunen der meisten Patienten nicht sehr belastend. Die postoperativen Beschwerden sind mit den Beschwerden nach einer Zahnextraktion vergleichbar.

  5. Je nach Abhängigkeit von Knochenlager und Implantatyp werden zur Einheilung zwischen sechs Wochen und sechs Monaten benötigt. Erst dann wird mit dem eigentlichen Zahnersatz in Form von Kronen, Brücken etc. (Suprakonstruktion) begonnen.

Der ästhetische Eindruck bei Implantaten ist sehr zufriedenstellend. Man sieht bei regelrechter Implantation und Überkronung kaum einen Unterschied zu üblichen zahntechnisch hergestellten Kronen. Die Ästhetik ist sogar durch neue hochwertige Implantate, insbesondere am Übergang zwischen Zahn und Zahnfleisch optimiert, was besonders im sichtbaren Bereich schöne Ergebnisse garantiert.

Implantate können bei exakter Planung und Durchführung und sorgfältiger Mundhygiene des Patienten ein Leben lang halten! Dieses konnte durch Langzeitstudien belegt werden.

Wie bei jedem operativen Eingriff kann es zu nachträglichen Infektionen, Nachblutungen und Schwellungen kommen, die jedoch durch eine begleitende medikamentöse Therapie bei jeder Implantation weitestgehend vermieden werden.

Nach der Implantation befindet sich lediglich das Implantat im Kiefer. Vergleichbar ist das mit einer künstlichen Wurzel, die im Kiefer platziert wurde. Damit Kaukräfte auf das Implantat übertragen werden können, muss ein Pfosten aufgeschraubt werden. Dieser Pfosten ragt in die Mundhöhle wie ein Pfeiler und dient zur Aufnahme einer Krone. Erst so kann beispielsweise eine Zahnlücke geschlossen oder einzelne Zähne ersetzt werden.

Manchmal ist es möglich direkt im Anschluss an eine Zahnextraktion (Zahnentfernung) ein Implantat zu setzen. In diesen Fällen braucht eine Verknöcherung des Zahnfaches bis zur Implantation nicht abgewartet zu werden- die Sofortimplantate sind somit sehr zeitsparend.

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